Covid-19: Herstellung eines Impfstoffs in Visp geplant
Lonza hat mit dem US-Biotechunternehmen Moderna eine Vereinbarung zur Produktion eines Corona-Impfstoffs getroffen. Zum Handkuss könnte dabei der Standort Visp kommen.
Mit der Vereinbarung soll die Fertigung des von Moderna entwickelten Mittels mRNA-1273 beschleunigt werden, wie Lonza und Moderna Anfang Mai mitteilten. Ihr Kooperationsvertrag läuft über zehn Jahre. Demzufolge wird eine Herstellung von bis zu einer Milliarde Gaben im Jahr zum weltweiten Gebrauch angestrebt.
Moderna hatte zuletzt eine Geldspritze über 483 Millionen Dollar von einer US-Regierungsbehörde erhalten, um die Entwicklung des Impfstoffs voranzutreiben. Diese befindet sich in einem frühen Stadium. Im zweiten Quartal will Moderna die mittlere Phase der klinischen Studie starten.
Neue Ibex-Anlage als Trumpf
Wie der Visper Standortleiter Renzo Cicillini gegenüber dem Walliser Boten bestätigte, wird beabsichtigt, diesen Impfstoff in Visp herzustellen. «Die erste Produktion wird an unserem Standort in den USA in Portsmouth im Juli beginnen und sich später auf die Ibex-Anlage in Visp ausdehnen, da Moderna klinische Studien durchführt und mehr Impfstoff benötigt».
Das Ibex-Geschäftsmodell gebe Lonza die nötige Flexibilität, eine breite Palette von Fertigungstechnologien umzusetzen. In der aktuellen Pandemie sei die Frage der schnellen Skalierung ein wichtiger Schwerpunkt. «Und wir verfügen in Visp über das Know-how, um ein solches Projekt umzusetzen», führte Cicillini weiter aus.
Quelle : Walliser Bote