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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

07.04.2020

Covid-19: Wie Lonza auf das Coronavirus reagiert …

NEWS

Die aktuelle Coronakrise stellt jeden von uns beruflich und privat vor zahlreiche Herausforderungen. Doch wie reagiert ein Grossunternehmen wie Lonza darauf? Ist es überhaupt möglich, die Produktion fortzusetzen? Laut Informationen aus dem Visper Werk läuft sie am Standort aktuell unverändert weiter. 

Bei Lonza in Visp werden verschiedene Wirkstoffe und Medikamente produziert, welche auf dem Markt wichtig sind. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung hat deshalb kürzlich bestätigt, dass es sich bei der Lonza AG um «einen zur Versorgung des Landes mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen systemrelevanten Betrieb handelt. Die Mitarbeitenden erbringen Leistungen, die für die Versorgung der Schweiz unerlässlich sind. Dies gilt insbesondere auch im Zusammenhang mit der Bewältigung der aktuellen Coronavirus-Pandemie.» 

Da verwundert es kaum, dass in den Visper Betrieben zahlreiche Schutzmassnahmen implementiert wurden. Kommt es zu bestätigten Fällen mit infizierten Personen, werden gemäss einem klar definierten Prozess die erforderlichen Massnahmen eingeleitet, um unter anderem direkte Kontakte bestmöglich zu schützen. Die Massnahmen, so heisst es seitens Lonza, gingen über die von den Behörden verordneten Vorgaben hinaus. Bis Anfang April haben abgesehen davon bereits rund 1450 Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz in Homeoffice verlegt.


Take-Away und Foodtruck
Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Fälle in Italien rief die Lonza AG eine Arbeitsgruppe ins Leben, die sich mit den Massnahmen zur Bewältigung der Krise auseinandersetzt. Die Arbeitsgruppe steht in engem Austausch mit der globalen Lonza-Task Force sowie den beiden Standortleitungsteams in Visp. Parallel dazu beschäftigt sich eine zusätzliche Arbeitsgruppe mit der sogenannten «Business Continuity» - also den Massnahmen im Hinblick auf eine Weiterführung der Geschäftsaktivitäten am Standort.

Obwohl sich die Zahl der täglichen Mittagsmenus in den letzten Wochen von etwa 1200 auf 400 reduziert hat, bleibt das Personalrestaurant weiterhin einer der am stärksten frequentierten Orte im Werk. Neben der Einführung erweiterter Hygiene- und Reinigungsmassnahmen wurden hier verschiedene Zonen eingerichtet und gleichzeitig Besuche von externen Gästen untersagt. Seit kurzem gibt es überdies auch Take-Away-Angebote auf den Baustellen und neu sogar einen externen Foodtruck auf dem Ibex-Areal. 


Händedesinfektionsmittel und Masken
Da Produkte zur Händedesinfektion auf dem Markt nur limitiert verfügbar sind, begann Lonza Anfang März mit der Produktion eigener Desinfektionsmittel. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen auch bereit erklärt, solche für den Kanton herzustellen (siehe Blog-Artikel «Lonza produziert fürs Wallis»). Nachdem in einer ersten Phase auch obligatorische Temperaturmessungen für Grenzgänger aus Italien eingeführt worden waren, wurde diese Massnahme bereits am 10. März auf sämtliche Besucher ausgeweitet und seit kurzem nun flächendeckend für das Ibex-Areal eingeführt. 

Seit letzter Woche erfolgt ausserdem eine kontrollierte Ausgabe von Hygienemasken an diejenigen Mitarbeitenden, welche aufgrund ihrer Tätigkeit die empfohlenen Distanzregeln nicht durchgehend einhalten können. Die Mitarbeitenden sind unabhängig davon verpflichtet, alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln weiterhin konsequent einzuhalten. Bei positiv getesteten Fällen kommt ein modulares und flexibles Raumdesinfektionskonzept zum Tragen, anhand dem Räumlichkeiten rasch und situationsgerecht desinfiziert werden.

 

Täglich über 100 Fragen
Das Unternehmen will eine transparente Kommunikationsstrategie verfolgen. Neben den Standardkanälen wie Intranet, Aushänge und Info-Bildschirme, setzt es auf interaktive Plattformen wie Videointerviews oder -konferenzen. Rege genutzt werden, heisst es seitens des Unternehmens, auch die täglich aktualisierten Q&A-Gefässe, in denen Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu finden sind. Hier leistet etwa auch die HR-Abteilung, die täglich bis zu 100 personalspezifische Fragen beantwortet, und der Werksarzt einen wichtigen Beitrag.

Wie im Visper Lonza-Standort sind auch bei den Einrichtungen von The Ark entsprechende Massnahmen ergriffen worden. Hinsichtlich Räumlichkeiten und Arbeitsplätzen, die an den verschiedenen Standorten (BioArk Visp und Monthey, TechnoArk, IdeArk, PhytoArk, Energypolis, BlueArk) zur Verfügung gestellt werden, befolgen Sie bitte die Anweisungen und die Informationen der jeweiligen Standortleiter, insbesondere wenn es um den Zugang zu den Gebäuden geht.