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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

24.04.2020

Der Walliser Smartphone-Mann

NEWS

Mathias Wellig hat sich mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell innert weniger Jahre zu den wichtigsten Entwicklern von Smartphone-Apps in der Schweiz gemausert. Der «Walliser Bote» hat dem umtriebigen Geschäftsführer des Zürcher App-Entwicklers Ubique nun kürzlich einen Bericht gewidmet.

Dass Herr und Frau Schweizer bereits einmal mit Mathias Wellig zu tun hatten, ist sehr gut möglich. Schliesslich ist er als Geschäftsführer von Ubique einer der Köpfe hinter den schweizweit stark verbreiteten Apps von SBB, MeteoSchweiz und Alertswiss ist. «Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Schweizer mindestens eine unserer Apps auf dem Smartphone installiert hat, ist gross», sagt Wellig im «Walliser Boten». Er geht von über sieben Millionen installierten Apps aus.

 

Vom ersten iPhone gepackt
Aufgewachsen in Fiesch absolvierte Wellig das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig und studierte anschliessend Informatik an der ETH Zürich. Seine Leidenschaft hatte er mit dem ersten iPhone entdeckt. Und das zu einer Zeit, als diese noch belächelt wurden. Wellig gab sich nicht mit dessen Benutzung zufrieden, wollte verstehen und verbessern. Obwohl es so etwas wie den heute wohlbekannten App-Store noch nicht gab, begann er mit der Programmierung erster Apps.

Die Szene sei damals sehr klein gewesen, so Wellig. Im Informatikstudium fand er dennoch Mitstreiter und gründete drei Jahre nach seinem ersten iPhone gemeinsam mit zwei Kommilitonen das Unternehmen Ubique, das sich auf die Programmierung von Apps spezialisierte. Zehn Jahr später beschäftigt das Unternehmen über vierzig Mitarbeitende, hat seinen Geschäftssitz unweit des Zürcher Hauptbahnhofs und weist ein beachtliches Kundenportfolio auf.

 

Corona-App «Next-Step» in Entwicklung
«Auch wir befinden uns aufgrund der momentanen Situation derzeit im Homeoffice und haben uns überlegt, welchen Beitrag wir leisten könnten, um die Situation schnellstmöglich für alle wieder erträglicher zu machen», erklärt er gegenüber der Zeitung. Die Lösung: Mit der App «Next Step», die sich derzeit in der finalen Phase der Entwicklung befindet, soll man dem Coronavirus einen Schritt voraus sein, statt stets einen Schritt hinterherzuhinken. 

Mittels Bluetooth-Technologie, die auf jedem Smartphone vorhanden ist, sammelt die kostenlose App alle Begegnungen. Die Daten werden lokal auf dem Gerät gespeichert und erst im Fall einer Infektion mit den Daten anderer Nutzer verglichen. Treten beim Nutzer Symptome auf, genügt ein Knopfdruck, um alle Nutzer, mit welchen er in Kontakt war, zu informieren und sie zur Selbstisolation zu bewegen. Mittlerweile ist die App Teil eines länderübergreifenden Projekts und wird selbst von Bundesrätin Karin Keller-Sutter als «interessant» eingestuft.

 

Quelle : Walliser Bote