Lonza will Standort Visp weiter ausbauen
Im Geschäftsjahr 2022 hat Lonza Umsatz und Profitabilität weiter gesteigert. Der Reingewinn sprang auf 1,22 Milliarden Franken. Das hat positive Auswirkungen auf die Unternehmensstandorte: In Visp sollen erneut mehrere hundert Millionen Franken investiert werden. Auch der Rekrutierungsprozess geht weiter.
Es sind eindrückliche Zahlen, die Lonza Ende Januar anlässlich der Jahresmedienkonferenz präsentierte. Wie der «Walliser Bote» schreibt, konnte der Konzern den Umsatz im vergangenen Jahr um 15,1 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken steigern. Der um Sonderposten bereinigte Betriebsgewinn stieg mit einem Plus von 19,8 Prozent auf 2,00 Milliarden Franken stärker als die Verkäufe. Der Reingewinn sprang gar auf 1,22 Milliarden Franken hoch nach 677 Millionen im Vorjahr.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt Lonza nun etwas tiefere Wachstumsraten als zuletzt in Aussicht. Die von der COVID-Pandemie getriebenen Geschäfte hätten 2022 ihren Höhepunkt erreicht, erklärte Lonza hierzu. Das «ausklingende» Geschäft mit Covid-Medikamenten werde auch die Marge belasten, erklärte Lonza-CEO Pierre-Alain Ruffieux weiter. Denn dieses sei sehr profitabel gewesen. «Wir werden weiterhin mit Moderna zusammenarbeiten, aber das Geschäft wird deutlich kleiner sein», so Ruffieux.
Lonza investiert drei von zehn Umsatzfranken
Lonza setzte im letzten Jahr das beschleunigte Investitionsprogramm fort. Die Investitionsausgaben beliefen sich auf 1,9 Milliarden Franken, was 30 Prozent des Umsatzes entspricht. Zu den neuen Investitionsprojekten, die 2022 angekündigt wurden, gehörte die Grossanlage für Arzneimittelproduktion in Stein AG. Dafür investiert der Pharmazulieferer eine halbe Milliarde Franken. Insgesamt sollen rund 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Lonza-Boom konzentriert sich laut «Walliser Bote» also nicht nur auf Visp – aber vor allem.
Im Jahr 2023 plant Lonza, die Investitionsausgaben bei 30 Prozent des Umsatzes konstant zu halten. Das heisst, dass in Visp erneut mehrere Hundert Millionen Franken investiert werden. Genaue Beträge wurden an der Medienkonferenz keine genannt. Diese Investitionen gehen einher mit der Weiterführung der Rekrutierungsoffensive. Man werde in Visp weiter Leute einstellen, so Ruffieux, auch wenn die Covid-Wirkstoffproduktion zurückgefahren werde. Es gebe genügend weitere Projekte und Produkte, die in Visp lanciert und produziert würden.
Quelle: Walliser Bote