Misurio stellt sich für die Zukunft auf
Mit der Veränderung der Energiebranche entsteht auch Raum für neue Unternehmen. Eines davon ist Misurio. Das Walliser Start-up entwickelt Auto-Optimierungen für den Betrieb von Netzen oder Kraftwerken und verteilt Produktions- und Speicheranlagen. Das Portal «Energate Messenger» hat dem Unternehmen kürzlich ein Porträt gewidmet. Ein Auszug.
Die von Misurio entwickelte Software ist in Echtzeit mit dem jeweiligen Prozess verbunden. Sie erfasst Messdaten, verarbeitet diese und sendet Steuersignale und Fahrpläne zurück an die Anlage. «Wir sind ein Nischenanbieter», sagt Geschäftsführer Karl Werlen gegenüber Energate Messenger. «Unsere Module komplementieren bestehende Energiehandels- und Energiemanagementsysteme.» Damit könne der Kunde die Stabilität seiner Anlagen verbessern und deren Wirtschaftlichkeit erhöhen.
Am Hauptsitz in Brig arbeiten neun Personen. Ihre Zahl soll künftig wachsen, genauso wie die Zahl der Kunden. Bisher sind die Lösungen des Start-ups bei gut einem Dutzend Unternehmen im Einsatz. Dazu zählen Lonza, SBB, Swisscom, V-Zug und die Energieversorger AET, EWZ, Enalpin, FMV, Groupe E, Romande Energie, SIG sowie WWZ. «Unsere Kunden sind vorwiegend EVU, die mit kurzfristiger Flexibilität im Energie- und Regelmarkt handeln», so Werlen. «Darüber hinaus beraten wir auch Industriekunden, um deren Flexibilität ganzheitlich zu optimieren.»
Eine weitere Marktöffnung würde aus Werlens Sicht das Tempo der Digitalisierung in der Schweizer Energiebranche begünstigen. Diese schreite zwar stetig voran, doch wegen des sicherheitsrelevanten Umfelds sei der Spielraum für Experimente beschränkt. In Anbetracht der Herausforderungen durch Dekarbonisierung und Energiewende wäre mehr Dynamik bezüglich des Marktes und der Liberalisierung aber wichtig, so Werlen. Die Marschrichtung des Unternehmens geht indessen in Richtung Industrie. In diesen Bereich wolle man künftig mehr investieren.
Quelle: Energate Messenger