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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

19.09.2022

Nant de Drance sichert Energiezukunft

NEWS

Nach 14 Jahren Bauzeit ist kürzlich das neue Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance eingeweiht worden. Das Walliser Werk spielt laut Energieministerin Sommaruga eine wichtige Rolle für die Zukunft der Energie in der Schweiz.

Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance befindet sich in einer unterirdischen Kaverne zwischen den beiden Stauseen Emosson und Vieux-Emosson auf dem Gemeindegebiet von Finhaut im Unterwallis. Die Anlage nutzt die 300 Meter Höhenunterschied zwischen den beiden künstlichen Seen. Die Speichermöglichkeiten des Werks liegen bei rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich, was der Kapazität von 400'000 Batterien von Elektroautos entspricht. Das Kraftwerk spielt laut der Betreiberin Alpiq eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung des schweizerischen und europäischen Stromnetzes. Der Bau dauerte vierzehn Jahre und kostete rund zwei Milliarden Franken.


1,5 Millionen Kubikmeter Gestein
Am Bau wirkten bis zu 650 Arbeiter aus zahlreichen Berufsgruppen aus ganz Europa und aus Asien unter zum Teil schwierigen Bedingungen mit. Die Mineure befanden sich dabei 600 Meter unter der Erde. Sie holten 1,5 Millionen Kubikmeter Gestein aus dem Berg, um die Kavernen auszubrechen und die Stollen der Wasserkraftwerksanlage zu bohren.

Laut der Betreiberin Alpiq kam es während der 14-jährigen Bauzeit zu keinem einzigen schweren Unfall, was für eine Baustelle dieser Grössenordnung äusserst bemerkenswert sei. Angetrieben wird das Werk durch sechs Pumpturbinen mit jeweils 150 Megawatt Leistung. Sie wurden im Berginnern montiert und viele Monate getestet, um ihre optimale Funktion zu gewährleisten.

Seit dem 1. Juli ist das Kraftwerk in Betrieb und erweist sich als äusserst zuverlässig, wie Antje Kanngiesser, CEO der Alpiq, bei der Einweihungsfeier im Beisein von Bundesrätin Simonetta Sommaruga sagte. Mit der Einweihung erfolgte die Stabsübergabe an die Aktionäre Alpiq (39 Prozent), SBB (36 Prozent), IWB (15 Prozent) und FMV (10 Prozent). Diese verfügen jeweils im Umfang ihrer Beteiligung über die Produktions- und Pumpkapazitäten des Kraftwerks.


Quelle: baublatt.ch
Foto : By Mercvrie on Unsplash