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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

02.11.2022

Sirup statt Schnaps

NEWS

In der Schweiz ist der Alkoholkonsum seit Jahren rückläufig. Der Spirituosenkonsum hat sich in den letzten fünfzig Jahren fast halbiert. Eine Herausforderung für die heimischen Brennereien. Die «Bauernzeitung» hat die Walliser Traditionsdistillerie Morand und ihren Umgang mit diesem Wandel unter die Lupe genommen.


Das im Jahr 1889 in Martinach gegründete Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Von Beginn an konzentrierte es sich auf Brände aus Trester und anderen Spirituosen wie Liköre auf der Basis von lokalen Pflanzen wie Absinth, Genepi, Wacholder oder Enzian. Ein Angebot, das über die Jahr laufend erweitert wurde. Mitte des letzten Jahrhunderts machte sich Morand insbesondere mit der Eigenmarke «Williamine» einen Namen. Vom Wallis aus eroberte das Eaux-de-vie die ganze Welt. 


Distillerie entwickelt Sirupe weiter
Spätestens seit den 1990er-Jahre wird nun allerdings ein stetig abnehmender Alkoholkonsum verzeichnet. Im Fahrwasser dieser Entwicklung befinden sich die Verkaufserlöse aus Bränden und Likören seit Jahren in einer Abwärtsspirale. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass es bereits länger auch auf nichtalkoholische Getränke setzt: Der Renner unter den Morand-Produkten waren zuletzt nämlich nicht die Brände und Liköre der Distillerie, sondern die verschiedenen Sirupe. 
 

Die Distillerie führt laut «Bauernzeitung» mittlerweile Sirupe mit über fünfzig verschiedenen Aromen und dieses Jahr wurde mit diesem Sortiment erstmals mehr Gewinn erzielt als mit dem Spirituosengeschäft. Die Weiterentwicklung der Sirupe wird von der Distillerie entsprechend stark vorangetrieben: Bio-Sirupe, Sirupe ohne Zucker oder auch sogenannte «Barman»-Sirupe speziell zur Verwendung in Cocktails schliessen den Kreis zum Ursprungsprodukt wieder.

 

Quelle: bauernzeitung.ch