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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

10.10.2022

Vispertal Solar: Ein weiteres Grossprojekt in der Pipeline

NEWS

Nach Gondo und Grengiols werden derzeit Pläne für eine weitere hochalpine Solaranlage im Oberwallis vorangetrieben. Und zwar im Vispertal. 800'000 Solarmodule könnten dereinst verbaut werden – und der Mattmark als Pumpspeicherwerk dienen. Kostenpunkt: 1,5 Millionen Franken.


Ausführungen, die zeigen: Vispertal Solar ist ambitiös. Ausserordentlich ambitiös sogar. Mit geschätzten Kosten von rund 1,5 Mia. Franken. Der Projektplan umfasst mehrere Standorte. Oberhalb von Törbel, Embd und St. Niklaus – zwischen Augstbordhorn und Sparruhorn – sind vier Flächen definiert, auf denen Solarmodule vorgesehen sind. Ein weiteres Solarfeld liegt oberhalb von Eisten im Bereich des Mattwaldhorns.

Die Solarmodule im Vispertal würden 50 Prozent des Stroms im Winter produzieren, insgesamt rechnen die Initianten des Projekts mit 1,45 TWh. Das Vispertaler Solarprojekt könnte so den Strombedarf für die gesamte Region abdecken – inklusive Lonza, Arxada und Scintilla. Sie wäre damit die erste vollumfänglich energieautarke Region der Schweiz.


Zwei Speichersysteme geplant
Das Projekt sieht auch zwei Speichersysteme vor. Ziel dieser Systeme ist es, die Spitzen der PV-Einspeisung zu glätten. Das Kraftwerk Mattmark soll zu einem Pumpspeicherwerk umgerüstet werden. Ausserdem wird oberhalb von Stalden ein neues Ausgleichsbecken notwendig. Vor der Mündung in die Vispa soll die Saaser Vispa eine Staumauer von 60 Meter erhalten. 

Martin Bodenmann, der Kopf hinter dem Projekt, ist überzeugt, vom Projekt Vispertal Solar. Er sagt aber auch, dass noch viele Detailfragen geklärt werden müssen und es noch Optimierungspotenzial gebe. Vispertal Solar könne jedoch die Region mit ihren Industriebetrieben mit CO2-freier Energie und Wärme versorgen. Nach Gondo und Grengiols ist man nun also auch im Vispertal bestrebt, die Energieproblematik aktiv anzugehen.


Quelle: Walliser Bote