Home
NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

23.03.2023

Zahlreiche Wasserkraftprojekte im Wallis in der Pipeline

NEWS

Das Parlament will die Stromversorgung im Winter künftig sicherstellen und unter anderem in 15 Wasserkraftprojekte investieren – mehr als die Hälfte von ihnen befindet sich im Wallis. Bis ins Jahr 2040 soll schweizweit ein Produktionszubau von 6 Terawattstunden erneuerbaren Energien realisiert werden.

 

Zu den geplanten Projekten zählen im Wallis der oberhalb von Grengiols bestehende Stausee im Chummibort, der ausgebaut werden soll. In Zermatt ist zudem geplant, im Gebiet Gorner einen neuen Speichersee zu bauen, und in der Gemeinde Anniviers soll die Staumauer des Moirysees erhöht werden.

Dasselbe ist geplant beim Griessee in der Gemeinde Obergoms, dazu der Bau eines neuen Ausgleichsbeckens. In den Gemeinden Salvan und Finhaut soll die Staumauer des Lac d’Emosson aufgestockt werden und bei Bourg-St-Pierre jene des Lac des Toules. Gleiche Pläne bestehen für den Staudamm des Mattmarksees zuhinterst im Saastal.

Eines dieser acht im Wallis angesiedelten Projekte liegt ausserdem auf dem Gemeindegebiet von Naters. Dort soll das Wasser eines durch Gletscherrückgang entstehenden Sees künftig für die Stromproduktion genutzt werden, in einer unterirdischen Zentrale.
Damit diese Projekte so schnell wie möglich umgesetzt werden können, sollen die Verfahren beschleunigt werden. Eine Planungspflicht wird dabei nur für Vorhaben an einem neuen Standort gelten, und auch dann beschränkt auf den Richtplan. Das Interesse an einer Realisierung geht anderen Interessen von nationaler Bedeutung grundsätzlich vor.


Auch im Solarbereich ist einiges los

Derweil wird auch bei der Solarenergie weiter vorwärts gemacht. Im Wallis sind vier grossdimensionierte alpine Projekte in konkreter Ausarbeitung, eines davon im Raum Grengiols. Bis 2025 sollen die ersten Module installiert werden: Geplant ist, insgesamt 910'000 Solarmodule in Etappen zu erstellen.

Nicht ausgeschlossen ist überdies, dass Grengiols-Solar mit dem geplanten Speicherkraftwerk Chummensee zu kombinieren. Mit überschüssigem Sonnenstrom könnte man Wasser in den See hochpumpen und Winterstrom produzieren. Wie hoch die Kosten dafür wären, können die Verantwortlichen noch nicht abschätzen.


Quelle: sda / srf

Foto: SBB