Home
NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

05.02.2021

Frater schafft Sprung unter Top 60

NEWS

Seit einigen Jahren arbeitet Andreas Frasnelli, Chefarzt der Notfallstation am Spitalzentrum Oberwallis, mit seinem Unternehmen Frater an einer neuartigen Infusionsleitung. Nun hat das Jungunternehmen beim Förderpreis der De Vigier-Stiftung den Sprung unter die Top 60 geschafft. Am Ende des Auswahlverfahrens erhalten fünf Unternehmen eine Unterstützung in der Höhe von 100'000 Franken.

Das Natischer Start-up Frater vermeldet einen weiteren Zwischenerfolg. Von der De Vigier-Stiftung wurde das Jungunternehmen unter die Top 60 der eingereichten Bewerbungen nominiert. Anfang Februar erhält das Frater-Team die Möglichkeit, sich für ein Weiterkommen zu empfehlen. Schafft es das Unternehmen, die weiteren Hürden zu überstehen, winkt der Förderpreis der W.A. de Vigier-Stiftung. Beim ältesten Jungunternehmerpreis der Schweiz werden jeweils fünf Start-ups, die mit einem innovativen und zukunftsträchtigen Konzept überzeugen können, mit 100’000 Franken unterstützt.

Das 2016 gegründete Unternehmen Frater widmet sich der Entwicklung eines beschichteten Infusionsschlauch. Ein chemischer Prozess sorgt dafür, dass die Flüssigkeit im Innern aufgewärmt wird und ein Gefrieren bei kalten Temperaturen verhindert. «Medizinisch relevant ist aber nicht nur das Zufrieren der Leitungen, sondern vor allem die Verabreichung kühler Flüssigkeiten. Der kranke oder verletzte Mensch muss viel Energie aufwenden, um seine Körpertemperatur zu halten. Kalte Infusionen rauben ihm diese. Das ist schlecht für die Patienten und bringt eine höhere Sterblichkeit sowie Folgeschäden mit sich», sagt Andreas Frasnelli. 

 

Offene Herausforderungen meistern

Der 42-jährige Mediziner ist zuversichtlich, dass die letzten Hürden bei der Entwicklung demnächst genommen werden können. «Die grösste Herausforderung liegt darin, die Temperatur zu kontrollieren, damit der Schlauch nicht weiter als bis 40 Grad heizt. Diese Regulierung ist im Moment der kniffligste Aspekt, der einigen Hirnschmalz braucht», so Frasnelli. Noch hat das von der Stiftung The Ark unterstützte Unternehmen keinen Prototypen entwickelt. Man ist weiterhin auf der Suche nach Investoren und Partnern. Wenn alles nach Plan laufe, könnte aber bereits im Jahr 2022 eine erste funktionierende Infusionsleitung mit Beschichtung am Patienten eingesetzt werden.