Genedis bringt Strom auf die Autobahn
Das Unternehmen Genedis aus Vernayaz wurde vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) für die Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen entlang der Autobahn A9 im Wallis ausgewählt. Die geplanten Installationen sollen nach ihrer Fertigstellung lokal mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Nachdem das Parlament im vergangenen Herbst die dringlichen Massnahmen genehmigt hatte, startete das ASTRA eine Ausschreibung für die Errichtung von Photovoltaikanlagen entlang von Autobahnen. Das Mandat ist in zehn Lose für Lärmschutzwände und fünf für Rastplätze aufgeteilt und zielt darauf ab, die lokale Energieproduktion zu stärken und einer winterlichen Energieknappheit entgegenzuwirken. Gemäss Art. 29 Abs. 2bis der Nationalstrassenverordnung werden diese Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Walliser Firma Genedis, die auf Energiemanagement und -erzeugung, Netzentwicklung, Energiedienstleistungen und Multimedia spezialisiert ist, hat nun den Zuschlag für Los 2B, also die Photovoltaikanlagen auf den Lärmschutzwänden entlang der A9 im Wallis, erhalten. Sie überzeugte das ASTRA mit einem Dossier, das die Anforderungen aus technischer und wirtschaftlicher Sicht sowie in Bezug auf die Aspekte Nachhaltigkeit, Gleichstellung von Mann und Frau, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz erfüllte.
7500 Quadratmeter an fünf Standorten
Über die Tochtergesellschaft Setelec, die auf elektrische und photovoltaische Dienstleistungen spezialisiert ist, wird Genedis innerhalb eines Zeithorizonts von drei bis vier Jahren rund 4000 Panels installieren, was einer Fläche von 7500 m2 entspricht. Die auf fünf Standorte zwischen St-Maurice und Granges verteilten Anlagen werden eine Gesamtleistung von 1,6 MW haben und mehr als 1,5 GWh pro Jahr produzieren, was dem Verbrauch von 330 Haushalten entspricht. Die Baukosten werden auf 2,4 Millionen Franken geschätzt.
Genedis wird anschliessend die Überwachung und Wartung der Anlagen sowie die Verwaltung der erzeugten Energie übernehmen. Darüber hinaus werden diese Solarkraftwerke keine Auswirkungen auf die Landschaft und die Umwelt haben, da sie auf bereits bestehenden Infrastrukturen errichtet werden, schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Genedis will ausserdem weiterhin mit industriellen Wiederverwertungsunternehmen zusammenarbeiten, um die Panels, die eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren haben, zu recyceln.
Quelle: Mitteilung Genedis
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