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NEWS-BLOG ZUM TECHNOLOGISCHEN, INDUSTRIELLEN UND INNOVATIVEN WALLIS

13.07.2023

Schweizer Unternehmen verbringen 59 Tage pro Jahr damit, ausstehende Zahlungen einzufordern

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Laut dem jährlichen European Payment Report von Intrum verbringen Schweizer Unternehmen durchschnittlich 59 Tage pro Jahr - fast ein Viertel eines Arbeitsjahres - mit der Verfolgung von Zahlungsverzügen, anstatt ihr Geschäft zu entwickeln. Fast die Hälfte der Unternehmen gibt zu, dass sie ihr Zahlungsverzugsmanagement verbessern möchten, es ihnen aber schlichtweg an Know-how und internen Ressourcen mangelt. Für 70 % der Unternehmen ist die Einhaltung der Zahlungsfristen ein Faktor, der Vertrauen schafft und erhält.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht, der gerade erschienen ist:

  • Fast ein Viertel der Schweizer Unternehmen (24 %) betrachten Zahlungsverzüge von Konsumentinnen und Konsumenten als Hindernis für Investitionen ihres Unternehmens in strategische Wachstumsinitiativen.
  •  Schweizer Unternehmen investieren 59 Tage pro Jahr in die Verfolgung von Zahlungsverzügen. Europäische Unternehmen verbringen sogar durchschnittlich 74 Tage damit, Zahlungsverzüge zu verfolgen, was der europäischen Wirtschaft Kosten in Höhe von 275 Milliarden Euro verursacht. Dies entspricht dem BIP Finnlands.
  • 6 von 10 Unternehmen in der Schweiz sind besorgt darüber, dass ihre Kundinnen und Kunden ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen können. Die Entwicklung der Zahlungsverzüge beurteilen die Schweizer Unternehmen uneinheitlich: 38 % befürchten, dass das Risiko in den nächsten 12 Monaten steigen wird, während 28 % einen Rückgang erwarten. Die restlichen 34 % sehen die Situation als durchaus stabil.
  • Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds geben erfreulicherweise zwei Drittel der Schweizer Unternehmen an, dass sie ihre Bemühungen, ein nachhaltigeres Unternehmen zu werden, im letzten Jahr deutlich verstärkt haben.



Kaskadeneffekte in der gesamten Lieferkette
Finanzielle Probleme und hohe Zinssätze machen es für Unternehmen in der Schweiz schwieriger denn je, ihre Zahlungen pünktlich zu leisten. Daraus ergibt sich ein Problem, das sich kaskadenartig auf die gesamte Lieferkette auswirkt: Die Unternehmen haben den Eindruck, dass sie keine andere Wahl haben, als einerseits um mehr Zeit zu bitten und andererseits Zahlungsbedingungen zu akzeptieren, die für ihr Geschäft schädlich sind.

87 % der Unternehmen in der Schweiz wurden in den letzten 12 Monaten bereits um längere Zahlungsfristen gebeten – die sie nicht mehr so einfach verkraften können. Und fast die Hälfte von ihnen gibt an, dass die eingeräumten Zahlungsfristen ihrem Geschäft schaden. Ein Drittel der Firmen gibt zu, ihre Lieferantinnen und Lieferanten später zu bezahlen, als sie es von ihren Kundinnen und Kunden erwarten würde.
 


Zahlungsverzögerungen als Wachstumsbremse
Fast ein Viertel der Schweizer Unternehmen (24 %) betrachten Zahlungsverzüge von Konsumentinnen und Konsumenten als Hindernis für Investitionen ihres Unternehmens in strategische Wachstumsinitiativen.

Die schwierige Wirtschaftslage mit steigenden Kosten in vielen Lebensbereichen der Konsumentinnen und Konsumenten wirkt sich auch auf die Unternehmen in der Schweiz aus. 85 % der Unternehmen geben an, dass sie bereits mit höheren Lohnforderungen konfrontiert sind oder in Kürze konfrontiert