Laut einer Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) ist die Anzahl der Betreibungen und Konkurse in den verschiedenen Schweizer Regionen insgesamt zurückgegangen ist. Und das trotz der schwierigen Gesundheitssituation, die das Jahr 2020 prägte. Auch im Wallis ist die Zahl der Konkursanmeldungen um 13,2 Prozent gesunken. Eine erfreuliche Nachricht!

Im Jahr 2020 wurde die Wirtschaft durch die Coronakrise heftig durchgerüttelt. Die Schweizer Unternehmen haben es jedoch geschafft, sich neu zu erfinden und Lösungen aufzugleisen, um ihr Geschäft am Laufen zu halten: Die jüngsten Statistiken des BFS zeigen, dass die Zahl der Konkurse im Vergleich zu 2019 rückläufig war. Das Wallis ist ein gutes Beispiel: Mit 13,2 Prozent weniger Konkursen im Vergleich zu 2019 gehört es zu den sechs Kantonen mit dem höchsten Rückgang. Auf nationaler Ebene betrug dieser 6,6 Prozent, mit grossen Unterschieden zwischen den Kantonen.

Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen: Der Bundesrat hat sehr früh auf die Pandemie reagiert und eine befristete Entbindung der Unternehmen von der Pflicht zur Überschuldungsanzeige beschlossen. Auch für Härtefälle wurde finanzielle Hilfe gewährt. Mit diesen Massnahmen konnte eine Konkurswelle im Jahr 2020 verhindert werden. Die Zahlen für 2021 und 2022 werden jedoch ein besseres Verständnis für die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf das Schweizer Wirtschaft liefern.

Mehr Konkurse zu erwarten
Eine Anfang April veröffentlichte Studie von CRIF, dem führenden Schweizer Informationsdienstleister für Unternehmen und Privatpersonen, zeigt, dass die Unternehmenskonkurse in der Schweiz im März 2021 um 16,2 Prozent gestiegen sind. Die Zahl der Insolvenzen ist ein wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand einer Volkswirtschaft. Deshalb werden die Entwicklungen der nächsten Monate detailliert analysiert, um klare Trends zu den Auswirkungen der Gesundheitskrise auf die Schweizer Wirtschaftsstruktur zu erkennen.

Quelle: CRIF und BFS