Integriert in den Technologiestandort PhytoArk hat sich das KMU Pharmalp im Lauf der Jahre einen soliden Ruf in der hart umkämpften Branche der natürlichen Gesundheitsprodukte erarbeitet. Von der Pflanze bis zum Endprodukt fördert das Unternehmen regionale Partnerschaften und kurze Wege, mit Tabletten, die vollständig in der Westschweiz hergestellt werden. Eine Möglichkeit, etwas Konkretes für die nachhaltige Entwicklung zu tun.

Vor kurzem hat sich Philippe Meuwly, der Gründer von Pharmalp, den Fragen des Magazins pme.ch gestellt. Im Interview spricht er über seinen Werdegang als Unternehmer und die Gründe, welche Pharmalp zu einem Spezialfall in der Welt der natürlichen Gesundheitsprodukte machen. Man erfährt insbesondere, dass die Swiss-Made-Produkte des Unternehmens nun auch auf internationaler Ebene von Interesse sind. Heute finden sie in China, Hongkong und im Nahen Osten zahlreiche Abnehmer.

«Wir haben Gold in den Alpen!»
Aber was verleitet einen brillanten Mann, der ein angesehenes Pharmaunternehmen leitet, dazu, alles aufzugeben und sein eigenes Unternehmen zu gründen? «Ich habe davon geträumt», sagt Philippe Meuwly, der zugibt, dass er mit der Gründung von Pharmalp zu lange gewartet zu haben. Und er hat sein Geschäft mit einem innovativen Ansatz entwickelt: Anstatt das Ergebnis einer Forschung zu verwerten, zieht es der Unternehmer vor, die Bedürfnisse zu ermitteln und sich dann natürliche, massgeschneiderte Lösungen auszudenken, um diese zu stillen.

Da er von der Wirksamkeit von Lösungen gegen Vaginal- und Harnwegsinfektionen oder Eisenmangel überzeugt war, machte er sich auf den Weg, Bio-Bauern in den Bergen zu treffen. «Sie sind die Druiden, nicht ich. Sie sind es, die die Pflanzen so gut kennen wie niemand sonst. Wir haben Gold in den Alpen. Melisse, Rhodiola, eine Art helvetischer Ginseng, Escholtzia, Mädesüss oder Weidenröschen haben je nach Erntezeitpunkt unterschiedliche Wirkstoffe», erklärt der Doktor der Biologie gegenüber pme.ch. Während sein Unternehmen heute die Produktentwicklung intern steuert, betreibt es auch Forschungsaktivitäten mit verschiedenen Schweizer Hochschulen.

Pharmalp, das Paradebeispiel einer Walliser Erfolgsstory? Glaubt man den rund 1700 Apotheken und Drogerien, welche die Lösungen des Unternehmens aus Conthey anbieten, scheint die Antwort auf der Hand zu liegen. Doch Philippe Meuwly bleibt bescheiden. «Finanziell gesehen ist es nach zehn Jahren noch nicht der Jackpot, aber in meinem Kopf schon. Ich habe dieses Gefühl der Freiheit, diese Befriedigung, meine Ideen ausdrücken und umsetzen zu können.» Wäre das letztendlich nicht ein Symbol für beruflichen Erfolg? Mit 63 Jahren seinen Traum zu leben und sich konkret für die Verbesserung der Gesundheit von Frauen einzusetzen.

Quelle und Bild: pme.ch